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Claudia-Koenig - Teil 11
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Copyright by Claudia König

 

Am 16. Febuar 2011, genau 2 Tage vor meinem Geburtsga, erhielt ich einen Anruf.
Mir wurde mitgeteilt, das ich mich beim Arzt bitte vorstellen sollte, das Ergebnis vom Labor sei eingetroffen.

Ich rief meinen Freund an und er kam vorzeitig von der Arbeit nach Hause. Wir gingen gemeinsam vor und mir wurde mitgeteilt, das man den Verdacht auf TBC (Tuberculose) bei mir in dem Stück Speiseröhre, was ich beim Husten hervorgebracht hatte, nachgewiesen habe. Ich musste also nach hause und meine Sachen packen. Gegen 18 Uhr kamen wir in der Nachbarstadt Bad Berka im Klinikum an. Man gab mir vorsichtshalber einen Mundschutz und lies mich erst einmal alleine warten. Blut wurde abgenommen und immer wieder wurde immer gesagt, das der Arzt gleich kommen würde. Da ich nicht alleine bleiben wollte, weil es langweilig war, ließ ich mir meinen Freund in den Untersuchungsraum bringen. nach 3 Stunden (21 Uhr) warten, kam erstmals ein Arzt. Er frug mich ein paar Sachen und brach mitten drin ab, da er zu einer anderen Patientin musste, die im Sterben lag. Also hieß es wieder warten. Diesmal mussten wir bis 23:30 Uhr warten. Man merkte das ich 2 Tage später meinen 21. Geburtstag hatte, aber sagte mir, das ich vorerst hier bleiben müsste. Ich dachte mir nur noch so: "Der 21. Geburtstag im Krankenhaus - na vielen Dank!". Auf Nachfragen, ob mein Partner auch mit dableiben soll, weil er ja mit mir näheren Kontakt hat und somit auch davon betroffen sein könnte, meinte man, das es nicht notwendig wäre. Man erklärte uns, wie wir zur Station 6 H gelangen. Das diese Station im Keller sich befand, sagte uns natürlich keiner. Also gingen wir rüber und ich meldete mich bei der Schwester. Sie brachte uns zu meinem Zimmer. Ich betrat also mein Zimmer und wir bekamen die Auskunft, das eigentlich erst die Mitteilung kam, das wir beiden aufgenommen werden sollen, deswegen waren auch die 2 Betten hergerichtet worden. Da ich ja nun schon einige Stunden ohne Nahrung war, frug ich nach, ob es möglich wäre, mir etwas zum essen und trinken zu geben. Es wurde auch sogleich gebracht. Zwar beruhigte man mich das es halt so aufgepuscht aber nicht so schlimm sei, aber dort unten allein zu sein in einem Zimmer, aus dem man nicht raus durfte, war der Horror zu der Zeit für mich. Gegen 1 Uhr morgens verlies auch Christian dann wieder das Krankenhaus. Am morgen bekam ich einen kleinen Beutel von ihm durch die Schwestern übergeben. Man berichtete ihm, ich hätte einen Ausbruchsversuch vorgenommen. Jedoch war dem nicht so. Ich sah also schon meinen Geburtstag im Krankenhaus bildlich vor mir. Alle machten sich große Sorgen daheim um mich. Wir hofften trotzdem noch immer das ich zu meinem Geburtstag nicht drin sein müsste. Da am Freitag keine Untersuchungen vorgenommen wurden, kam ein junger Arzt herein, erklärte mir welche Untersuchungen denn vorgesehen seien und wann diese Stattfinden würden. Aber ich müsste halt die ganze Zeit in meinem Zimmer sein und könnte nicht raus. Das man mir das Zimmer gab, von dem ich beobachten konnte, wie die Leichen abgeholt werden, war für mich ein Albtraum. Ich sah ja außer diesen Abholungen nichts weiter. Der Arzt sagte mir auch, Dinge die ich in diesem Moment nich hören sollte und wollte.
Die Schwestern kamen dauernd rein, machten EKG und andere Dinge mit mir und versuchten mir den Aufenthalt so gut es ging zu versüssen. Abends als Christian wieder bei mir war, war mir nur zum weinen zu mute. 23:30 Uhr ging er wieder und schrieb mir per MMS um 0 Uhr einen alles Gute Gruß. Morgens kam dann natürlich ein extra Frühstück mit einer Karte vom Krankenhaus und ein paar Blumen. Natürlich kamen die ersten Glückwünsche per Anruf. Unter anderem auch von Mama (Christian seine Mama, seine Eltern waren wie Eltern zu mir, daher durfte ich Mama und Papa zu ihnen sagen). Gegen Mittag öffnete sich dann die Tür und Christian trat mit Mama ein. Ein paar Geschenke und eine Rose gab es natürlich auch. Aber auch dieser Besuch war schnell vorbei. Da ich sehr traurig war, das meine Eltern nicht zu meinem Geburtstag da waren, und Christian das mir anmerkte, beschloss er mir eine Freude zu machen und meine Mutter am nächsten Tag daheim abzuholen und mit ihr mich zu besuchen. Ich freute mich, aber das ich noch immer einen umarmen durfte und nur den Geruch von den Blumen und den Schutzsachen um mich hatte, schlug mir sehr aufs Gemüt. Mein Appetit nahm ab und mein Verlangen auf Freiheit wuchs immer mehr in mir. Am Montag, 20. Februar, wurde dann das CT bei mir vorgenommen. Man fand aber nichts neues, die bisherigen Befunden bestätigten sich nur. Um mich nicht zu beunruhigen, erzählte man nur meinem Freund davon. Mir sagte man nur, dass es auch möglich ist, das ich bis zu einem halben Jahr drin bleiben könnte. Diese Aussage machte mir ein unruhiges Gefühl. 2 Tage später, am 22. Feburar, musste ich mich einer Bronchoskopie unterziehen. Dies geschah aber nicht wie gewünscht und eigentlich versprochen, mit einer Narkose, sondern im nüchternen Zustand. Ich war nun seit mehr als 24 Stunden ohne Nahrung, was sich auch durch meinen Kreislauf bemerkbar machte. Das lange Warten bis zur Behandlung am Abend ging mir aber auch richtig derbe auf die Nerven. Meine Laune verschlechterte sich natürlich auch immer mehr.
Nun ja, so vergingen die weiteren Tage bis zum 28. Februar 2012 ohne weiteren Untersuchungen, aber weiterhin in Isolation. Jedesmal den Besuch an der Tür zu verabschieden und gehen zu sehen schmerzte. Ich wollte ja auch endlich wieder raus. Aber mein Wunsch wurde nicht erfüllt. Am Sonntag, 26. Februar, teilte man mir durch eine Schwester mit, das ich ab sofort mich auch außerhalb aufhalten könnte. Natürlich nutzte ich diese Chance gleich am Mittag. Da gegen 15 Uhr meine Großeltern und mein Onkel mich besuchen wollten, da sie an meinem Geburtstag nicht anwesend waren, konnten wir die Chance nutzen und im Aufenthaltsbereich uns zum Kaffee treffen.
Zum Glück kam dann am Montag Morgen die Mitteilung, das man mich am Nachmittag, nach einer letzten Untersuchung, dem Lungentest, Entlassen würde. Ich hätte in diesem Augenblick Luftsprünge machen können. Meine Gefangenschaft hatte endlich ein Ende. Ich rief Mama an und schrieb nebenbei Christian eine Mitteilung, mit der freudigen Nachricht.
Und endlich konnte ich gegen 17 Uhr sagen: "Mein Klinikaufenthalt, vom 16. Februar bis zum 28. Februar, hat endlich ein Ende.".


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